Liebe Vereinsfreunde in der Heimat!
Herzlich grüßen wir Euch aus dem fernen Protopopowka. Wir sind zwar weit weg, dennoch wissen wir uns mit Euch verbunden. Heute geben wir Euch einen kurzen Zwischenbericht.
Wir hatten ja versprochen, dass es nicht immer so lange dauern soll, bis Ihr neue Nachrichten aus der Ukraine bekommt.
Reparatur erfolgreich!
Der Backofen konnte repariert werden und auch der Brenner wurde wieder instand gesetzt. So geht da schon mal der Betrieb weiter und wir konnten ohne Unterbrechung backen.
Das freut uns natürlich sehr und mit uns auch das Rehazentrum und besonders das Kinderheim. Neben den konstanten Lieferungen von Brot und Milch konnten wir für das Rehazentrum auch wieder Wurst und Speck bereitstellen. Eine willkommene Aufwertung im Speiseplan!
Neue Projekte! Neue Wege!
Im Moment stehen wir mit dem Dorfsrat in engem Kontakt, mit der Absicht einige Hilfsprojekte auszuschreiben. Ziel soll sein, dem Dorf im Allgemeinen zu helfen, ohne dabei einzelne Personen speziell zu unterstützen. Die Projekte wollen wir dann Euch anbieten. Wenn alles nach Plan geht und sich Personen finden, die sich für ein bestimmtes Projekt einsetzen wollen, werden wir wieder anfangen, Kurzreisen in die Ukraine zu organisieren. Da sollen dann die entsprechenden Projekte umgesetzt werden. Als erfahrener Ukrainefahrer hat sich Egbert Fleischer bereit erklärt, für solche Reisen die Verantwortung zu übernehmen. Wir wollen dann einen Kleinbus bereitstellen, so dass immer 5 bis 6 Personen die Möglichkeit haben, aktiv an der Arbeit hier teilzunehmen. Ich hoffe, dass wir im nächsten Brief schon Einzelheiten dazu schreiben können.
Ein vergessener Konflikt?
Im Osten ist noch lange kein Frieden und die Waffen schweigen nur an wenigen Tagen. Immer wieder werden auf beiden Seiten Menschen getötet und auch Zivilisten sind immer wieder betroffen.
Wir selber leben hier in scheinbarem Frieden und haben die Möglichkeit in verschiedener Weise Unterstützung zu geben. So stellen wir immer wieder Brot für die Menschen in den Kampfgebieten bereit, helfen aber auch mit Spendengeldern, um die humanitäre Arbeit im Osten zu unterstützen.
So lange Himmel und Erde besteht...
In all dem stehen wir immer wieder und unser Gebet ist rechte Verwalter zu sein und die richtigen Worte und die richtigen Gaben zur rechten Zeit und im rechten Moment zu bringen. Dennoch fühlen wir uns ab und an auch einsam und sehen unsere eigene Ohnmacht. Da freuen wir uns, wenn wir immer einmal ein besonderes Zeichen von Gottes Güte und Stärke bekommen. Manchmal sind es Worte oder Gaben, aber wenn uns Gott selbst Sein Zeichen über uns stellt, ist es immer wieder ein besonderes Erlebnis.
Täglich zum Tee!
Seit einiger Zeit kommt Gregorie täglich zum Tee und Brot. Er lebt hier in der Nähe in einer Kate unter sehr ärmlichen Bedingungen. Seit seine Frau gestorben ist, hat er es sehr schwer, sein Leben zu regeln. Wir laden ihn auch immer wieder ein - zum Duschen und auch seine Kleidung zu wechseln. Dafür ist er aber noch nicht zu begeistern. Wir arbeiten aber weiter daran. Nach dem letzten Regen setzte er einen Tag aus. Am nächsten Tag entschuldigte er sich, dass er nicht kommen konnte und hat hinzugefügt: Ja, wenn er ein Auto hätte, wäre er natürlich gekommen.
So bleibt für uns immer wieder Danke zu sagen, an Euch die Ihr mit uns den Weg geht, aber auch an Gott, der uns so treu zur Seite steht.
Wir grüßen Euch herzlich und werden uns bald wieder mit neuen Nachrichten melden.
Achim und Gabriele
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