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Liebe Unterstützer, Freunde und Beter!
Vielen Dank für euer gemeinsames Einstehen mit uns und alle Hilfe, die uns zuteilwird.
Es ist für uns oftmals ein Wunder, wenn wir sehen, woher Hilfe und Unterstützung kommt!
Diese geben wir natürlich dann auch gerne weiter!
Heute erhaltet Ihr wieder einen aktuellen Bericht von uns hier aus Protopopowka.
Ein neues Haus!
Es ist für uns eine große Freude und wir möchten an alle Spender ein herzliches Dankeschön aussprechen, die mit kleinen, großen und sehr großen Spenden zu diesem neuen Abschnitt beigetragen haben.
Unser Projekt „Ein Rehabilitationszentrum im Dorf“ konnte so schnell in die Tat umgesetzt werden. Ja, wir hatten den Glauben, für die finanziellen Mittel, aber dennoch war es eine echte Herausforderung für uns.
In den ersten Maitagen konnten wir dann schon den ersten Rehabilitanden helfen, den Garten mit Kartoffeln zu bestellen.
Am 14. Juni wurde beim Notar das Haus und Grundstück offiziell durch den Verein übernommen. Die Babuschka (russ. Oma) mit ihrem etwas behinderten Sohn ist sichtlich erleichtert, endlich von der Last des Hauses befreit zu sein. Mit ihren 79 Jahren wurde ihr die Arbeit einfach zu viel. Bis Mitte August bereitet sie ihren Umzug vor. Ab dem 15.08. ziehen dann die ersten Rehabilitanden, die ihre Reha-Maßnahme erfolgreich abgeschlossen haben, dort zum „betreuten Wohnen“ ein.
Wir werden euch über die weitere Entwicklung berichten.
Neuigkeiten von unserer Basis
Wie ihr bereits wisst, haben auch wir dieses Jahr mit der extremen Trockenheit zu kämpfen.
Für uns war es eine starke Herausforderung, dass wenn es regnete, es überall nass wurde, nur nicht in unserem Dorf und auf unseren Feldern – bei einem Feld war es besonders auffällig.
Aber der Herr hat uns sein Versprechen gegeben und auch sein Zeichen in die Wolken gesetzt. Dafür sind wir jeden Tag dankbar und wissen, dass der Allmächtige zu seinem Wort steht!
So freuen wir uns über jeden Tropfen, der vom Himmel fällt. Mittlerweile hat es auf jedes unserer Felder etwas geregnet!
Wir erwarten trotzdem eine reiche Ernte! Besonders da, wo es mehr geregnet hat, wächst eine gute Frucht heran. Wir sind dankbar für all den Segen, schließlich sind wir ja keine gelernten Bauern!
Nachdem wir uns im Frühling von unseren zwei Pferden verabschiedet hatten, entschieden wir auch die Schweinehaltung zu beenden.
Diese Entscheidung zu treffen, war für uns nicht schwer. Zu viele Vorschriften und Kontrollen haben so viel Kraft und Zeit gekostet, dass die ohnehin nicht sehr lukrative Schweinehaltung für uns nur noch Last war.
Der frei gewordene Stall wird nun Schritt um Schritt für mehr Milchkühe umgebaut.
Unsere Mitarbeitersituation hat sich etwas beruhigt. Der große Sog nach Polen hat nachgelassen. Die ersten „Wanderarbeiter“ sind zurückgekommen. Die meisten wollen nicht wieder ins Ausland zur Arbeit, da Arbeitszeiten und -bedingungen dann doch erheblich schlechter sind und der gute Lohn dies nicht aufwiegt.
Mama Sveta feierte letzte Woche ihren 79. Geburtstag. Es gab für sie eine kleine Feier. Mama Sveta ist dankbar, bei uns im Mitarbeiterhaus leben zu dürfen. Sie hilft jeden Tag immer noch etwas in der Küche mit. Bei dem kleinen Fest ist uns aufgefallen, dass sie alle ihre alten Freunde überlebt hat und jetzt in einem ganz anderen Personenkreis ihren Ehrentag feierte.
Kinderfest in Protopopowka
Anlässlich des Internationalen Kindertages wurde dieses Jahr erstmals in unserem Dorf ein kleines Kinderfest gefeiert. Im Laufe des Tages kamen über 120 Kinder aus dem Dorf zum Fest. Der Verein hat süßes Gebäck und die Hüpfburg gesponsert. Der Dorfrat hat mit einem Kinderclown und den freien Getränken auch seinen Teil zum guten Gelingen beigetragen.
Grund zur Dankbarkeit
Auf einer längeren Autofahrt saß unser Iwan neben mir und wir sprachen so über einige Dinge. Kaum zu glauben – aber wir beide kennen uns nun schon bald 25 Jahre - und Iwan ist seit Anfang an an unserer Seite. Wir haben viel miteinander erlebt und getragen. Dabei sind unsere Kinder groß geworden und unsere Haare ergraut. Vadim (Iwans Sohn) arbeitet nun schon einige Jahre in einer großen landwirtschaftlichen Firma. Er ist dort als Traktorist und Mähdrescherfahrer angestellt und erhält einen guten Lohn - etwa das Doppelte, was unser Iwan verdient. Das ist für einen Vater nicht unbedingt leicht zu verkraften, aber auf der anderen Seite auch schön, wenn die Kinder es zu etwas bringen. Iwan bedankte sich sehr bei mir, für alle Entwicklung und Hilfe der letzten Jahre. Er bleibt auch gern bei uns, auch wenn wir nicht so ein hohes Gehalt zahlen können.
Als wir uns kennen lernten, schaufelte er in einem Lager Getreide und wohnte mit seiner Familie in einer Sozialwohnung. Heute ist er ein angesehener Mann mit eigenem Haus und Auto. Auch er spürte die Verlockung des Auslandes, um dort mehr Geld zu verdienen. Aber allein bei diesem Gedanken daran hatte er sich schon nicht wohlgefühlt.
Wir sind Gott für diesen treuen Mann an unserer Seite sehr dankbar – er ist zu einem wahrlichen Waffenträger für uns geworden.
Reklame für Gott
Auf unseren letzten Fahrten durch die Ukraine sind uns immer wieder leere oder weiße Werbetafeln aufgefallen. Auf manchen Tafeln waren Hinweise zu sehen, dass sie zu mieten sind.
Letzte Woche sind wir wieder einmal im Land unterwegs gewesen und haben viele Tafeln gesehen, aber jetzt sind diese mit verschiedenen Bibelsprüchen beklebt. Bibelverse, die uns ermahnen, Gottes Gebote zu halten und zu bedenken, dass unser irdisches Leben endlich ist.
Wir empfinden dies als neues Hoffnungszeichen für die Ukraine!
Leider steht das Land immer noch in „Flammen“. Täglich flackern die Kämpfe im Osten auf und es wird getötet. Immer noch stehen Menschen im Gebet hinter der Front für Frieden ein.
Seit unserer letzten Reise nach Mariupol pflegen wir einen sehr engen Kontakt zu einem Pastorenehepaar, die dort leben. Sie erhalten auch Hilfe von Deutschland und haben regelmäßigen Besuch von Mitarbeitern des „Blauen Kreuzes“. Wir konnten schon einige Dinge gemeinsam planen. Sie werden z.B. im Sommer mit einer Kindergruppe zu uns ins Gästehaus kommen. Sie möchten bei uns eine Kinderfreizeit für die Kinder aus dem Kriegsgebiet organisieren. Da sich auch ihre Arbeit immer wieder umstrukturiert, wollen wir sehen, womit wir ihnen helfen können. Dem Ehepaar liegt auch ein Projekt zur Selbsthilfe auf dem Herzen, um so – genau wie bei uns – Menschen von der Straße zurück ins Leben zu bringen.
An dieser Stelle möchten wir uns nochmals für alle Hilfe und Unterstützung bei euch bedanken!
Wir wünschen Euch allen einen erholsamen Sommerurlaub.
Danke, dass Ihr uns nicht vergesst und weiter mit uns steht.
Liebe Grüße aus Protopopowka!
Achim, Gabriele und Helena
Was ihr für einen meiner geringsten Brüder getan habt, das habt ihr mir getan. Mat. 25,40
HypoVereinsbank Zwickau IBAN:DE25 8702 0088 3990 120500 BIC: HYVEDEMM441
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